An einem heißen Sommertag im Jahr 2000, in der letzten Geschichtsstunde kurz vor meinen Abiturprüfungen, drückte mein Geschichtslehrer jedem von uns aus seinem Kurs einen Zettel mit diesem Satz darauf in die Hand. Diesen Zettel habe ich heute immer noch, und egal, in welcher Stadt ich gerade lebte oder in welcher Lebensphase ich mich befand, ich pinnte ihn sofort wieder an meine Pinnwand im Büro.
Er erinnert mich heute noch daran, dass es immer wieder Menschen in meinem Leben gab und gibt, die genau zum richtigen Zeitpunkt Licht ins Dunkel gebracht haben – durch kluge Fragen oder einen humorvollen Rat, durch verantwortungsvolles Handeln oder einen wertschätzenden Blick auf meinen manchmal nicht immer geradlinig erscheinenden Lebensweg. Diese Menschen waren mir Mentoren, Beraterinnen, Vorbild, Unterstützerinnen oder Coach. Es sind Ethnolog*innen wie ich, Jurist*innen, Lehrende, Handwerker, Geflüchtete, Schriftsteller, Teilnehmende in meinen Workshops, Forschende, Designerinnen, ach, und noch so viele(s) mehr.
Sie alle haben mich geprägt, meinen Horizont erweitert, mich inspiriert oder herausgefordert – manchmal nur mit einem Satz, ein anderes Mal einfach durch ihre Haltung der zugewandten Offenheit oder kritischen Wertschätzung.
Dieser Satz treibt mich, seit ich selbständig bin als Trainerin, Coach und Rednerin, mehr denn je an. Denn das, was diese Menschen für mich waren und sind, will ich wiederum für andere sein. Mit Leidenschaft, Humor, Empathie und methodischem Knowhow will ich dann zur Stelle zu sein, wenn Sie in großen oder kleinen Fragen Ihren Weg nicht sehen – deshalb gibt es das Atelier für Sinnweberei.